Liebe Patientinnen und Patienten,
heute möchte ich mich in einer persönlichen Angelegenheit an Sie wenden. Ich bin dieses Jahr 61 Jahre alt geworden, von Seiten der kassenärztlichen Vereinigung dürfen wir bis zum Ende des 66. Lebensjahr als Kassenarzt arbeiten. Da meine Arbeit als niedergelassener Arzt mit den Schwerpunkten Endoskopie, Leber – und Magendarmerkrankungen sowie Diabetes mellitus mich in den letzten 15 Jahren sehr erfüllt hat und ich gerne mit viel Engagement gearbeitet habe, möchte ich dies – wenn es die Gesundheit erlaubt – auch gerne bis zum Ende meines 66. Lebensjahres weiter tun. Um dies auch im Alter mit gleicher Intensität wie bisher für Sie leisten zu können, halte ich es für sinnvoll, die Arbeitszeit von 60 (+) Wochenstunden doch deutlich zu reduzieren. Damit Sie dadurch keine Nachteile haben, konnte ich einen mir schon seit meiner Ausbildung bekannten Kollegen Dr. Peter Natt für die Mitarbeit in unserer Praxis und zur Übernahme der Hälfte meiner Arbeitszeit gewinnen.
Mit ihm zusammen habe ich vor ca. 20 Jahren die Prüfung zum Gastroenterologen absolviert. Auch der weitere Wertegang war ähnlich zu meinem: Dr. Peter Natt hat viele Jahre als leitender gastroenterologischer Oberarzt am Fritzlarer Hospital zum Heiligen Geist gearbeitet und sich einige Jahre später auch zur Arbeit als niedergelassener Arzt in einer großen gastroenterologischen Praxis in Göttingen entschlossen. Auch er möchte etwas kürzertreten, so dass unser Zusammenschluss sich sozusagen anbot, insbesondere aber auch weil wir das komplett gleiche Spektrum und Patientenklientel (Hepatologie, chronische entzündliche Darmer-krankungen, Reizdarmsyndrom, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, allge-meine Gastroenterologie) abdecken und ein den Patientinnen und Patienten zugewandtes und respektvolles Patienten-Arzt-Verhältnis für wichtig erachten, bei dem auch genügend Zeit für das Gespräch bleibt.
Wir werden abwechselnd und nicht gleichzeitig in der Praxis sein und uns zusammen mit den restlichen Kolleginnen und Kollegen im Urlaub oder bei Krankheit vertreten. Bei Routinekontrollen können Sie weiter - wenn gewünscht - von einem von uns beiden betreut werden, nur in Akutfällen wird derjenige sich kümmern, der vor Ort ist.
Ich bin mir sicher, Sie werden schnell feststellen, dass sich an der Art und Weise und der Qualität Ihrer Betreuung nichts ändern wird. Im ersten 6 bis 9 Monaten kann es sein, dass Sie nicht mich, sondern Herrn Natt an dem geplanten Termin begegnen, dann kann für die Folgetermine dann von Ihnen entschieden werden, von wem Sie weiter betreut werden möchten.
Ich werde durch die Hilfe unseres neuen Kollegen meine bisherige Arbeit mit gleichem Enthusiasmus fortsetzen - auch bis ins „höhere“ Alter.
Ich hoffe sehr auf Ihr Verständnis, sprechen Sie mich persönlich an, wenn Sie Fragen oder Wünsche zur weiteren Versorgung haben.
Ihr
Manfred Kuhn
Wir möchten Sie weiterhin gut versorgen und betreuen, gleichzeitig jedoch eine SARS-Cov-2-Infektion durch unnötige „Mensch-zu-Mensch-Kontakte“ innerhalb der Praxisräume verhindern.
Daher haben wir unsere Arbeitsabläufe seit Mitte März an der Infektionsabwehr ausgerichtet und im Verlauf konsolidiert.
Auf folgende Änderungen im Praxisbetrieb müssen Sie sich einstellen:
Ärztliche Bereitschaftsdienstzentrale Kassel im Klinikum der Stadt Kassel (Haus C, Ebene 6)
Mönchebergstr. 41-43
34125 Kassel
Öffnungszeiten ab 1. Februar 2019
Montag, Dienstag und Donnerstag von 19 Uhr bis 1 Uhr
Mittwoch und Freitag von 14 Uhr bis 1 Uhr
Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 7 Uhr bis 1 Uhr
Jobbörse
Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams
eine Medizinische Fachangestellte / Gesundheits- und Krankenpflegerin
(w/m/d) gerne mit Erfahrung in der Endoskopie in Vollzeit (38,5 Std./Wo)
Zu Ihren Aufgaben gehören die Assistenz bei endoskopischen Untersuchungen, die Aufbereitung des Instrumentariums sowie die Patientenbetreuung vor, während und nach der Endoskopie, als auch alle Arbeiten im Bereich der Anmeldung und Abrechnung, außerdem die Arbeit im Labor.
Wir bieten Ihnen einen modernen Arbeitsplatz sowie eine interessante, abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tätigkeit.
Senden Sie bitte Ihre vollständige Bewerbung
per E-Mail (PDF-Datei) an: bewerbung@go-ks.de
oder per Post an:
Gastroenterologie Opernstraße
z. Hd. G. Hackländer
Opernstr. 9
34117 Kassel
Bei CED-Patient*innen mit bestehender immunsuppressiver Therapie ist eine Impfung mit einem Totimpfstoff grundsätzlich möglich, während auf Impfungen mit einem Lebendimpfstoff in der Regel verzichtet werden muss. Die aktuell von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zugelassenen mRNA Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 der Firmen BioNTech und Moderna sind beide als Totimpfstoffe einzuordnen. Dies ist bei den sich aktuell noch im Zulassungsverfahren befindlichen Vektor-Impfstoffen gegen SARS-CoV-2, die auf Adenoviren basieren, so nicht der Fall.
In den letzten Wochen ist vermehrt die Frage an das Kompetenznetz Darmerkrankungen herangetragen worden, ob sich Patient*innen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) generell und speziell bei einer laufenden, für CED zugelassenen immunsuppressiven Therapie (z.B. Cortison, Azathioprin, Biologika oder „Small Molecules“) gegen SARS-CoV-2 impfen lassen sollten. Mit dieser zusammenfassenden Stellungnahme möchten wir den gegenwärtigen Stand zu diesem Thema darstellen und entsprechende Empfehlungen für Patient*innen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen formulieren:
Für den Vorstand des Kompetenznetz Darmerkrankungen
PD Dr. Bernd Bokemeyer
1. Vorsitzender des Kompetenznetz Darmerkrankungen
Prof. Dr. Stefan Schreiber
2. Vorsitzender des Kompetenznetz Darmerkrankungen
Nahezu zeitgleich mit der Aussetzung der Dokumentationspflicht für das Darmkrebs-Screening-Programm ist auf Drängen der gesetzlichen Krankenkassen die Vergütung für die Früherkennungskoloskopie um rund neun Prozent abgesenkt worden. „Diese besorgniserregende Entwicklung torpediert den erfolgreichen Kampf gegen den Darmkrebs in Deutschland“, erklärt Dr. Albert Beyer vom Berufsverband der niedergelassenen Gastroenterologen (bng).
Es ist unbestritten, dass die Darmspiegelung eine effektive und sichere Methode ist, um durch die frühzeitige Abtragung von Polypen als potenziellen Tumorvorstufen Darmkrebs zu verhindern. Zugleich sichert die Untersuchung die Chance auf Heilbarkeit, wenn Darmkrebs rechtzeitig erkannt wird. „Der Erfolg der Methode wird vor allem durch die hohe Qualität der endoskopischen Leistungserbringung in den Praxen von niedergelassenen Magen-Darm-Ärzten gesichert“, betont Dr. Albert Beyer.
Die jetzt erfolgte betriebswirtschaftlich nicht begründbare, willkürliche Abwertung der Leistung der Vorsorgekoloskopie zeigt deutlich das geringe Interesse der gesetzlichen Krankenkassen, an einem solchen erfolgreichen Programm festzuhalten. „Die Gesundheitskassen”, so Dr. Beyer, „laden Menschen ein, eine Früherkennungsuntersuchung in Anspruch zu nehmen, verweigern aber zugleich die Finanzierung der geforderten Qualität. Statt Kostensteigerungen der vergangenen Jahre von 30 bis 40 Prozent auszugleichen, wird die Vergütung jetzt sogar noch um fast 10 Prozent reduziert!“
Den Bemühungen, Darmkrebs aus der Liste der Top-Todesursachen in Deutschland streichen zu können, wird mit der zusätzlichen Aussetzung der Dokumentation ein Bärendienst erwiesen. Denn nur die Datenanalyse belegt den Benefit für die Volksgesundheit zweifelsfrei. Dr. Beyer: „In Kombination mit der gleichzeitigen willkürlichen Absenkung der Leistungsvergütung wird gesundheitsbewussten Menschen in Deutschland nachhaltig ein schwerer Schaden zugefügt.”
Quelle im Internet: http://www.magen-darm-aerzte.de
Kontakt: Dr. Holger Böhm, Tel.: 0231/92527-905, bng@skriptstudio.de
"Die Leber schmerzt nicht", sagt der Leber-Experte der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, Prof. Dr. Wolf Peter Hofmann. "Sie lässt es uns nicht spüren, wenn wir sie mit ungesunder Lebensweise malträtieren. Damit sagt sie uns aber leider auch nicht, wann es für sie zu viel wird und sie ernsthaft Schaden nimmt."
Es geht uns gut. So gut, dass wir uns oft wider besseres Wissen nicht zurückhalten können. Wer isst nicht schon mal mehr, als er verträgt oder zuträglich ist. Übergewicht ist eine verbreitete Last, die nicht nur unschöne Fettpolster mit sich bringt, sondern darüber hinaus den Stoffwechsel mitunter schwer belastet. Eine Konsequenz ist das Faktum, dass sich die Fettlebererkrankung in der Bevölkerung rasant ausbreitet. Prof. Hofmann warnt vor den gesundheitlichen Folgen: "Wenn eine Fettlebererkrankung manifest wird, drohen irreparable Schäden bis hin zum totalen Funktionsausfall."
Die Fettleber wird für zehn bis 20 Prozent aller Leberzirrhosen und Leberkrebserkrankungen verantwortlich gemacht. Der Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte setzt ich dafür ein, dass die Bestimmung der Leberwerte als Leistung in den Check-up 35 aufgenommen wird. "Das verborgene Risiko wird sichtbar, wenn der Hausarzt regelmäßig bei Kontrolluntersuchungen die Leberwerte bestimmt", erklärt Prof. Hofmann. "Wenn die Normwerte in Ordnung sind, muss man sich weniger Sorgen machen. Anderenfalls sollte man entschlossen handeln, bevor es zu spät ist."
Patienten mit Fettleber bilden die größte Gruppe der lebererkrankten Patienten in Deutschland. In westlichen Industrieländern geht man von ca. 30 Prozent der Bevölkerung aus. Genaue Zahlen sind nicht bekannt. Selbst die Statistiken der Krankenkassen sind ungenau, weil Fettlebererkrankungen uneinheitlich dokumentiert werden.
Kennen Sie den "Steakhouse-Effekt"? Wer darunter leidet, kann mitunter vor allem Fleisch einfach nicht herunter bekommen. Immer öfter wird eine eosinophile Ösophagitis als Ursache für derart belastende Schluckbeschwerden diagnostiziert - ein Krankheitsbild, das vor zwanzig Jahren selbst unter Medizinern so gut wie unbekannt war.
"Heute wissen wir, dass Schluckbeschwerden in der Speiseröhre in sehr vielen Fällen auf eine chronisch verlaufende, immunvermittelte Entzündungsreaktion zurückzuführen sind"; erklärt Dr. Dagmar Mainz, die Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte. "Die Erkrankung wird zunehmend erkannt, aber es ist wenig bekannt, wie gut sie in der ambulanten Praxis vor Ort behandelt wird."
Für die Diagnose und Therapie von Krankheiten gibt es in der Regel standardisierte Leitlinien, in denen Spezialisten alle Erfahrungen im Umgang mit der Erkrankung zusammentragen und daraus Therapie-Empfehlungen ableiten. "Solche Therapie-Empfehlungen gibt es auch für die eosinophile Ösophagitis", sagt Dr. Mainz, "aber wir wussten bislang nicht, ob und inwieweit sich die behandelnden Ärzte daran halten. solche Informationen sind aber wichtig, wenn man die Versorgung der Bevölkerung verbessern will."
Um hier einen besseren Überblick zu gewinnen, haben niedergelassene Magen-Darm-Ärzte gemeinsam mit Klinikern eine Befragung unter ihren Kollegen durchgeführt. "Dabei haben wir feststellen können, dass das Krankheitsbild zunehmend eine Rolle in den Praxen der niedergelassenen Ärzte spielt. Die Behandlung erfolgt aber sehr uneinheitlich und nicht immer adäquat", berichtet die Magen-Darm-Ärztin. "Dieser Befund unterstreicht die Notwendigkeit, Fortbildungen anzubieten und die internationalen Therapie-Leitlinien an die konkreten Verhältnisse in Deutschland anzupassen."
Der Berufsverband der Magen-Darm-Ärzte (bng) sieht darin für sich eine wichtige Aufgabe. Er hat bereits in der Vergangenheit mehrfach für andere Krankheitsbilder, z.B. im Bereich der Lebererkrankungen, gute Erfahrungen mit konkreten Handlungsempfehlungen gesammelt und so erheblich zu einer Optimierung der Patientenversorgung beigetragen.
"Lange haben wir warten müssen, jetzt ist es endlich soweit." Dr. Dagmar Mainz vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng) ist erleichtert. "Mit der Darmspiegelung haben wir ein Instrument in der Hand, um Darmkrebs zu verhindern", sagt sie, "Dieser Tage beginnen die Krankenkassen, die anspruchsberechtigten Bürger schriftlich zur Vorsorge-Untersuchung einzuladen. Wir erhoffen uns davon, dass die Menschen die Chance, die damit verbunden ist, deutlich stärker nutzen."
Die niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte haben in der Vergangenheit immer wieder in Pilotprojekten dokumentieren können, dass die Teilnahmeraten steigen, wenn die Menschen direkt angesprochen und auf die Vorteile der Darmkrebsvorsorge und -früherkennung hingewiesen werden. Im Zuge einer Darmspiegelung werden mögliche Krebsvorstufen gesucht und gegebenenfalls sofort entfernt. Sollte bereits ein Darmkrebs vorliegen, bestehen sehr gute Heilungschancen, wenn er rechtzeitig diagnostiziert werden kann.
"Sehr zu begrüßen ist darüber hinaus, dass Männer jetzt schon ab 50 Jahren einen Anspruch auf die Darmuntersuchung haben", betont Dr. Mainz. "Wir wissen, dass das Erkrankungsrisiko bereits ab diesem Alter ansteigt. Je früher die Versicherten zur Darmspiegelung kommen, desto besser!"
Die Vorsorge ist den Menschen ganz besonders dann ans Herz zu legen, wenn in ihrer engen Verwandtschaft bereits Darmkrebsfälle aufgetreten sind. "Jeder hat es selbst in der Hand, sich vor Darmkrebs zu schützen. "Wir können nur an alle appellieren: Nutzen Sie Ihre Chance", sagt Dr. Mainz.